Hobby + privat RC Modellbau Heiner´s RC-Bau und Geschichten

RC Modellbau Haina - Flug, Bau und Geschichten

Heiners Modellbauecke
Die Seiten wenden sich in erster Linie an an Modellbauanfänger, vielleicht ist auch für die "alten Hasen" ein kreativer Denkansatz oder etwas zum Schmunzeln dabei. Projektstart: 3/2009 - fortlaufend sowie ich Zeit habe spirit01.jpg RC-Modellflug Anfänger.
Anfänger liegen mir ganz besonders am Herzen. Dies ist auch der hauptsächliche Beweggrund warum ich diese Seiten überhaupt angefangen habe. Es ist noch gar nicht lange her das ich selbst ein Modellflug-Anfänger war, mit enorm vielen Fragen und Fragezeichen im Kopf. Wenn Sie also RC Modellflug-Anfänger sind wünsche ich Ihnen von ganzem Herzen das Sie auf diesen Seiten ein paar nützliche Tipps finden die Ihnen den Einstieg in dieses wunderschöne Hobby erleichtern.

VORWORT zu Heiners ModellbauEcke (Lachen erlaubt)
Herzlichen Glückwunsch wenn Sie sich entschieden haben mit ferngesteuertem Flugmodellbau anzufangen! Dieses wunderschöne Hobby bietet Ihnen unendlich viele Möglichkeiten, ist naturverbunden, macht Spaß und man lernt viel für das "richtige Leben". Ich persönlich bevorzuge aus verschiedenen Gründen den Elektroflug, aber mehr dazu später.
Empfehlung an der Stelle: fang niemals ohne einen Mentor an, es sei denn Du hast zuviel Geld und verschrotten macht Dir Spaß.
Wie alles bei mir begann - Droge ferngesteuerter Modellbau - Ursachendiagnose
  • in meiner Kindheit hatte ich eine wohlbetuchten Freund der sich schon Ende der Sechziger eine Fernsteuerung von Graupner nebst Kleinteile, Akku, Lader und Modelle wie dem Amigo oder der Taxi und ein Rennboot mit Verbrenner und..., damals alles noch sehr teuer, leisten konnte. Meine Eltern mußten mir dann ungefähr 325 mal erklären das diese Kosten Ihr Budget für mich geringfügig übersteigen.
    Aber es war schon "cool" wenn wir am Tagesende mit dem Rennboot die Enten für die Bauern aus dem Dorfteich treiben durften weil die Viecher Abends wieder mal absolut nicht in den Stall zurück wollten. Die Enten und Gänse hatten mächtig Respekt vor dem dröhnenden Rennboot !
    Und die Fliegerei erst, dieses scheinbar schwerelose, adlergleiche Schweben am sonnig blauen Himmel. Und dann macht das Teil auch noch was man ihm per Sender sagt, da kommt man sich doch als Kind vor wie der Chef.
    Apropos wir - ich durfte dabeisein. Aber weil es ein wirklich guter Freund war durfte ich auch einmal im Monat für 3-4 Sekunden an die Steuerknüppel. Das eine derartige Zwangsaskese bei Kindern gefährliche Entzugserscheinungen bis hin zur Suchtgefährdung auslößt dürfte allen klar sein. Dies erklärt auch den Rückfall in die Modellfliegerei ein paar Jahrzehnte später.
    Also habe ich die Kataloge von Graupner und Co. auswendig gelernt, mir ein bißchen Wissen angeeignet und den "kleinen UHU" gebaut. Weiterhin (heute weiß ich nicht mehr wie ich das als Kind geschafft habe) eine vollkommene Eigenentwicklung mit Balsarumpf und Rippenbauweise, meinen feuerroten Firebird - flog sogar prächtig.
    Zu dem Zeitpunkt, ich war wohl so um die Dreizehn, hat mich alles was fliegt fasziniert, so auch ein Jungfalke der aus dem Nest gefliegt war. Also Jungfalke mit nach Hause, Buch über Falknerei gekauft, Vaters (er war nicht sehr erfreut) Sähmaschinen-Einmeßbrett kurzerhand zursägt und als Vogelpower umgebaut (artgerechte Haltung verlangt das). Nachdem wir dem Turmfalken (wunderschönes stolzes Tier, brächtiges Flugbild) beigebracht hatten das es bei uns (meinem Freund und mir) immer was gutes zu fressen gibt konnten wir den Falken sogar frei fliegen lassen und er kam zurück. Allerdings halten die Flugakkus bei den Viechern manchmal ganz schön lange.

    Irgendwie (andere Interessen, Beruf, Verpflichtungen) hab ich dann den Flugmodellsport für etwa 3 Jahrzehnte vergessen. Am Rückfall in die "Suchtkrankheit Segelflug" ist unser Kind nicht ganz unschuldig.

  • Rückfall in den RC-Modellflug 3 Jahrzehnte später
  • Sohnemann wollte ein ferngesteuertes Rennboot, also gut. Aber immer nur Gasgeben und links und rechts - da fehlt doch irgendwas !?!?
    Macht zwar auch kurz Spaß, aber irgend was fehlt da. Na klar, die Hoch / Tief-Komponente und die Spannung und der Kick das auch ganz leicht mal alles zu Schrott gehen kann wenn man nicht aufpasst. Eben eine richtige Herausforderung. Und da hats klick gemacht und der Rückfall war perfekt.
    Bitte lernen Sie aus meinen folgenden Erfahrungen und machen Sie es besser - Sie können es !
  • Zweiter Anlauf mit Hindernissen - wahre Fliegergeschichten
  • Die Profis (vor allem die, die vergessen haben das Sie auch mal ganz klein angefangen haben) werden nun lachen wie man nur so doof sein kann, die Anfänger werden es vielleicht nicht ganz verstehen, aber ich erzähl der Reihe nach.
    Um meinen Rückfall (verursacht durch oben genannte Zwangsaskese) auszukurieren, rannte ich kurzentschlossen in den Keller. Da hatte ich mir vor 15 Jahren von einem Modellbauer eine Conrad-Funke und einen 3,2 Meter Segler mit GFK-Rumpf und Rippenbauweise zugelegt, aber mangels Zeit kein einziges mal geflogen. Der war nun fällig - leider im doppelten Sinne wie sich herausstellen sollte. Wäre nie auf die Idee gekommen das von meinen Kenntnissen aus der Kindheit nix mehr übrig ist.

    Sender aufgeladen, Schwerpunkt grob gecheckt und ab auf eine einsame Hangwiese. Einsam erstens weil ich niemanden gefährden wollte und zweitens muß es ja auch nicht jeder sehen wenns doch nicht so klappt wie man denkt. Machen Sie das bitte nicht nach! Altes Material, der vollkommen falsche Flieger und nur Anfängerkenntnisse sind eine teuflische Mischung. So kam es auch wie es kommen mußte.
    Die Ruder bewegten sich, also ein Herz genommen und den schönen Segler seinem Element übergeben. Er schwebte wie ein wunderschöner Adler dahin und gewann an Höhe. Dann bog er erst leicht links ein und dann immer steiler links, obwohl ich gegensteuerte. Auf das Höhenruder reagierte er auch nicht. Die Landung (mehr Einschlag) war unsanft und das schöne Teil hatte erste Beulen.
    Ängstlich checkte ich nochmal alles durch und dachte das gibts doch nicht. Dann 2. Anlauf, aber der war auch nict besser. Ich bemerkte dann einen Wackelkontakt am Empfänger, möglich das der für das Desaster verantwortlich war. Also ab nach Hause für heute. Aber Rückschläge spornen nur noch mehr an, oder?

    So langsam kam ich auf die Idee das ich das falsche Material hatte. Also in einem Modellbaugeschäft ein Anfängerset (mehr dazu an anderer Stelle) gekauft, auch mal Anleitung gelesen und erste Flugerfahrungen gemacht. Manche Landungen waren immer noch recht unsanft und vom Gefühl her sagte ich mir das es da noch viel zu lernen gab.

    Also einen Mentor gesucht der nett ist und viel Erfahrung hat. Danke diesem nochmal an der Stelle. Tipp: drehen Sie die Reihenfolge um! Suchen Sie sich erst einen Ratgeber mit Modellflugerfahrung und / oder einen Verein in Ihrer Nähe und wählen Sie dann Ihr erstes Modell aus!

So, das wars für heute. Die Modellbauecke wird weiter ausgebaut. Ich wünsche Ihnen viele schöne Flugstunden sowie "Holm und Rippenbruch"
spirit01.jpg

RC Modellbau Haina - Anmerkung

Meine Beiträge hier erheben nicht den geringsten Anspruch darauf perfekt oder fehlerfrei zu sein. Modellbau ist ein wunderschönes Hobby und sinnvolle Freizeitgestaltung für mich, nicht mehr und nicht weniger.
Auch ich habe als "Beginner" viele sinnvolle und nützliche Beiträge von anderen Modellbauern über Webrecherche gefunden. Am besten gefielen mir die Beiträge mit Humor und Kompetenz. Diese Tradition möchte ich hier vor allem im Hinblick auf Anfängerunterstützung fortsetzen.

Da meine Freizeit auch für diese Seitenpflege begrent ist schreibe ich manchmal etwas in Eile. Zudem muß ich mich täglich mit etwas mehr als nur der deutschen Sprache herumschlagen, deshalb:
wer Tippfehler findet darf sie behalten :)

RC Modellbau Haina - ASW-28 EPP 2m

Es begab sich zu der Zeit als in Sinsheim Modellbau-Messe war im Jahr des Herrn 2009
Auf dem Freifluggelände flog JAMARA 2 EPP-Segler vor. Das Flugbild gefiel mir sehr, es waren EPP-Modifikationen der legendären ASW-28. Auf der Messe erfuhr ich leider das Jamara das Modell ausschließlich mit Sender für 169,- Euro anbietet, fand dann aber am Stand von Flymex das baugleiche Modell aus der selben chinesischen Schmiede OHNE Sender und für 99,- Euro.

Am Stand von Flymex fragte ich sicherheitshalber noch einmal nach "wirklich alles drin, alles dran" ? Tatsächlich war das Modell komplett mit 4 Sevos (bereits eingebaut), mit Regler und Außenläufermotor, Klappschraube und Spinner. Nur noch Empfänger und Flugakku fehlten, aber sowas hatte ich noch zu Hause. Also Modell einbepackt, was solls, bei 99,-€
Kurz vorab: für so wenig Geld ein tolles, komplett vorgefertigtes Modell, aber der Werbeaussage "Empfänger rein, Akku rein, nach 10 Minuten ab in die Luft" kann ich keinesfalls zustimmen. asw28.jpg

Zu Hause habe ich die ASW 28 EPP mal zusammengesteckt. Gut, die Nase könnte dem Original nach etwas länger sein, sieht ein bißchen aus als wäre sie gegen die Wand geflogen und hätte sich die Nase eingedrückt. Die beiliegende Anleitung in english ist eher auf Spielzeugniveau, die Beschreibung des Regler mangelhaft und keine tech. Daten!
Richtig schlimm fand ich aber das die Ruder und Anlenkungen recht schwergängig waren und an 4 sehr kleinen und vermutlich auch leistungsschwachen Servon hängen. Ein Servo ist auch nur ein Elektromotor und wenn er überbelastet wird quittiert er das mit hörbarem Kratzen und Störstrahlung Richtung Empfänger und Regler / BEC. Derartige Störungen waren bei der ASW-28 EPP massiv. Kombiniert mit der Werbeaussage "Anfängermodell" und "Akku rein und nach 10 Minuten in die Lust" ist meine pers. Meinug: Au weia - Absturz vorprogrammiert.

Jetzt bin ich schon geringfügig über das Modellfluganfänger-Stadium hinaus und habe die baulichen Mängel als willkommene Herausforderung angenommen. Nach mehreren Stunden Fehlersuche, Tüftelei und Nacharbeit war die ASW-28 EPP dann so weit das ich zufrieden war. Was habe ich nachgearbeitet ?
NACHARBEITEN:
die S-Biegung für das Höhenleitwerk saß an der falschen Stelle, ebenso die Bohrung im Ruderhorn. Dadurch wurde die Anlenkung für das Höhenruder kurz vor dem Ruderhorn stark gebogen und schwergängig. Nebeneffekt : starkes Kratzen der Rudermaschine und keine ordentliche Neutralstellung - 3 mm Differenz hoch / tief ! Mit einer Spitzzange habe ich die S-Biegung entfernt und einfach einen 90 Grad Winkel angebogen, erleichtert auch das Einfädeln des Bowdenzugs am Flugfeld.
zu den vorhandenen 2 Löchern am Ruderhorn des Höhenruders die falsch (nicht in der Flucht zum Bowdenzug) saßen habe ich mit einem Bohrer 0,7mm noch ein 3. Loch passend angebracht. Insgesamt der Teil eine ziemlich filigrane Arbeit, aber Modellbauer sind ja hart im Nehmen von Herausforderungen. Zusätzlich habe ich noch etwas Silikonöl in den Bowdenzug geträufelt. Das Höhenruderservo kratzt nun nicht mehr und die Nullstellung ist (fast) in Ordnung. asw28.jpg

Die Seitenrudanlenkung habe ich ausgehängt und das Seitenruder durch kräftiges hin- und herbiegen etwas leichtgängiger gemacht.
Die Querruderanlenkung ist (optisch sehr schön) verbaut, läßt sich nicht aushängen. Bei den Querrudern mußte ich den Ruderspalt vorsichtig ausschleifen / erweitern. Desweiteren habe ich die EPP-Befestigung der Querruder alle 2 cm mit einem Messer durchtrennt um weniger Reibung der QR zu erreichen. Die QR funktionieren nun auch zufriedenstellend und das Servo kratzt nur noch selten, nachdem ich den Ausschlag auf 80 % abgesenkt habe. asw28.jpg

Da ich Bedenken wegen Wärmeentwicklung im Motorraum und fehlender Lüftungsschlitze hatte habe ich mit einem Lötkolben Lüftungsschlitze angebracht, siehe Bilder
asw28.jpg
Da EPP-Flieger unten am Rumpf schnell unansehnlich werden habe ich ein paar Streifen GFK Strapping Tape aufgebracht. Etwas mehr Stabilität tut dem Rumpf auch gut.
Ebenso habe ich die kleinen "Ohren" am Flächenende innen und außen mit Strapping-Tape verstärkt

weitere Motifikationen von mir: da mich der Regler geärgert hat und keine detailierte Beschreibung beilag habe ich kurzerhand einen etwas stärkeren Regler von mir eingebaut. Statt dem empfohlenen Lipo 2S verwende ich einen 3S 1300 mAH. Damit steigt die ASW 28 EPP flott und steil weg, gut 45 Grad, auch wenns mal windig ist. Komplettgewicht: ca. 550 Gramm leicht !
FLUGBERICHT
Die ASW-28 EPP startet mit dem 3S sehr stark durch und verhält sich durchaus gutmütig und ausgewogen. Die Gleit- und Thermikeigenschaften sind zufriedenstellend. Trotz der Ultraleichtbauweise ist sie in der Luft auch bei verrückten Manövern nicht kaputtzukriegen. Natürlich hat sie bei 550 Gramm nicht die Dynamik eines Hotliners, aber dafür ist sie sicherlich auch nicht gedacht. Als Feierabendflieger oder zum rumturnen ist sie schnell montiert.

Die ASW-28 EPP will geführt werden. Legt man sie mit Quer in die Kurfe dann bleibt sie wie auf Schienen genau dort bis man gegensteuert. Für einen "fortgeschrittenen Anfänger" genau das was er sucht, während z.B. ein EasyGlider aufgrund seiner enormen Gutmütigkeit ein Eigensteuerverhalten mit Tendenz zur stabilen Fluglage hat. Ein Extrembeispiel dafür (nicht zur Nachahmung empfohlen) wie folgt: Rückenlandung
Rückenlandung Nicht wie im Airmix-Video wo sich der Steuermann auf den Rücken legt sondern eine echte Rückenlandung des Modells habe ich vor ein paar Wochen unfreiwillig mit der ASW 28 EPP absolviert. Das übermütige, dynamische Herumturnen mit ständigem Auf- und Ab und häufiger Motorlaufzeit hat meinem Regler irgendwie nicht gefallen. Ich flieg da sa auf 60m Höhe eine Rückenvollkreis und plötzlich friert in der Stellung alles ein, kein Steuerbefehl mehr möglich. Wie auf Schienen fliegt die ASW präzise noch 3 komplette Vollkreise, perfekt austariert, großer Radius, Nase leicht gesenkt., komplett ohne Steuermann. Zu Ende des 3. Vollkreises hatten sich dann Maschine und Boden wieder vereint - passiert war dem Modell nichts!

Insgesamt für den geringen Preis ein schöner Flieger und bei 2 Meter Spannweite und 550 Gramm Gewicht eine konstruktive Bestleistung.
Freue mich gerne über Feedback ob Sie bei Ihrem Modell auch soviel nacharbeiten mußten und hoffe dem einen oder anderen mit meinen Erfahrungen zu helfen.
Fliegergruß !

Ergänzung 7/2009a In den letzten Wochen bin ich das Modell desöfteren geflogen, konnte auch ein paar mal erfolgreich Thermik auskurbeln und ordentlich Höhe machen. Im Unterschied zu einem reinen Thermikschleicher nimmt das Modell trotz Leichtbauweise erstaunlich gut Geschwindigkeit an und läßt sich auch recht flott fliegen, vermutlich aufgrund der schmalen Flächen und des dünnen Profils.
Ich transportiere es in der kompakten Originalverpackung, das es schnell und leicht zerlegbar ist. Das Modell macht mir mehr und mehr Spaß.
Wie ich soeben in einer Fachzeitschrift sehe hat Multiplex das Modell "Swallow" herausgebracht. Bild und tech. Daten erinnern mich doch ganz enorm an meine "ASW-28". Hoffe nur das die Verarbeitung (siehe Einleitung) bei Multiplex besser ist so wie ich das bisher von Multiplex gewohnt bin und ebenso die Doku.

RC Modellbau Haina - Spirit L.K.A - 2,6m

Neeiiin, nicht der Geist vom Landeskriminalamt, die Spirit L.KA ist ein wunderschöner Thermikschleicher von Lenger Modellbau.
Spannweite 2,6 Meter, mein Fertiggewicht: 1520 Gramm + Akku
Flugverhalten: sehr gutmütig (erinnert mich an den braven EasyGlider), spricht sehr gut auf Thermik an, selbst kleine Ablösungen können ausgekurbelt werden.
mehr wenn ich wieder Zeit habe ... spirit02.jpg
FlugVideo.. hier klicken

RC Modellbau Haina - MPX EasyStar 1,2m - Tuning

Für einen steiferen Rumpf habe ich vor dem Zusammenkleben noch ein KohlefaserRohr eingebracht. Als Motor dient ein Brushless. Da ich gerne auch bei stärkerem Wind fliege habe ich Querruder angebracht damit er besser um die Kurve kommt. Die Querruder-Anlenkung habe ich derart kurz gemacht das ich die QR fast im 90 Grad Winkel als Landeklappen hochstellen kann. Damit er dabei die Nase nicht anhebt muss für QR unbedingt Tiefenruder zugemischt werden. easystar01.jpg Der Effekt ist dann aber lustig anzusehen. Bei vollem Ausschlag Landeklappen bleibt der ES mitten im Flug augenblicklich fast stehen und kommt runter wie ein Gleitschirm.
FlugVideo EasyStar mit Bodenstart im Schnee.. hier klicken

RC Modellbau Haina - ElektroModell GECKO - kleiner Motorflieger Holzbauweise

Flugbericht und erste Erfahrungen
Der GECKO ist ein lustiger kleiner Spaßvogel für den es soweit mit bekannt keinen Bausatz gibt sondern nur einen Plan. Ein Vereinskollege hat mir das Modell gebaut. Spannweite 84cm, Länge 78cm, Gewicht 470 Gramm plus Lipo-Akku 3S 1500mAH, 110 Gramm, LustSchraube derzeit 8*6, BrushlessMotor mit ca. 1000 Umdrehungen /V

Den Gecko kann man als gutmütigen Feierabendflieger einstufen, dennoch kann er aufgrund der großen Querruder auch richtig giftig geflogen werden, wilde Flugmanöver sind kein Problem. Bei abgestelltem Motor segelt der Gecko gemütlich weiter so das eine Landung auch ohne Schleppgas problemlos möglich ist.
gecko01.jpg
Empfehlung für den Erstflug
Da der Gecko aufgrund der recht großen Querruder äußerst sensibel auf Quer reagiert empfehle ich für den Erstflug auf alle Fälle 50-60% DualRate (halber Ruderausschlag) auf Quer zu geben, ebenso etwa 40-50 % auf Seite und Höhe und zusätzlich noch etwas Expo auf Quer, etwa 30-40%. Diese Einstellung kann man auch später recht gut bei Start- und Landung verwenden. Ist man dann schon etwas an das Modell gewöhnt nimmt man auf Flughöhe Dualrate raus so das der kleine Gecko richtig zackig geflogen werden kann.
Bei Gegenwind und leichtem Schleppgas kann man den Gecko sehr langsam fliegen, fast auf der Stelle stehen lassen. Schiebt man das Gas auf Voll kann man schon mit der 8*6 er Schraube senkrecht steigen, wenn auch nicht endlos, das geht dann mit der 9*6 er Luftschraube.

Was würde ich ändern / verbessern?
Den Rumpf würde ich im Bereich des Akkus etwa 5 mm breiter anfertigen, so das auch ein 3S-Lipo reinpasst ohne das man zuviel Spanten abfräsen muß. Da die Brushlessmotoren leichter sind als die alten Bürstenmotoren mußte ich die Nase mit 40 Gramm Blei aufpallastieren. Hier könnte man sicher ohne Blei auskommen wenn die Rumpfnase etwa 1,5 cm länger wäre.
Insgesamt macht das Modell einfach nur viel Spaß und passt auch komplett zusammengebaut in den Kofferraum. Durch die schöne Holz-Rippenbauweise hebt es sich angenehm von der Schaumwaffelfraktion ab

RC Modellbau Haina - EasyGlider und Easy Rider - Multiplex und BMW

Ich fahre gerne Motorrad und Modellflug macht mir ebenso Spaß. Die Freizeit hingegen ist oft kanpp bemessen. Ich mußte also immer die Entscheidung treffen, was laß ich denn nun heute von beiden Dingen sein. Als Lösung des Dilemmas habe ich mir dann ein abnehmbares Heck für meinen EasyGlider und eine Transportbox für meine BMW F650 ausgedacht. eg01.jpg Transport-Box für KRAD
Dafür habe ich den Originalkarton des MPX EasyGlider genommen und mit etwas Folie überzogen die ich noch rumliegen hatte. Transparentes Packband ca. 5 cm breit ist auch recht gut geeignet. Aus dickem Sperrholz (8mm oder mehr) habe ich mir eine Platte 15*20cm geschnitten. In diese Platte kommt dann eine U-förmige Aussparung. Die Platte wird so auf den Transportkarton getapt das die U-Aussparung übersteht - siehe Bild. Diese Sperrholzplatte wird später über den hinteren Fußraster meiner BMW F650 gesteckt. Das geht schnell und komfortabel, ich muß dann nur noch einen Spanngummi weiter oben um die Box legen und bin abreisefertig.

Abnehmbares Leitwerk bauen Damit der EasyGlider in die Box passt ist ein abnehmbares Höhen- und Seitenleitwerk notwendig. Ich wollte eine einfache und preiswerte Konstruktion. Dazu habe ich wie auf dem Bild ersichtlich das Seitenruder-Servo in die Dämpfungsfläche des Seitenruders eingelassen. Die Servoöffnung habe ich vorsichtig herausgearbeitet, auf der Gegenseite ist der Schaum erhalten. Die Aussparung hat Untermaß, das Servo wurde nur mit 2 Streifen Strapping-Tape befestigt und hält so recht ordentlich. Für das Servo-Anschlußkabel habe ich lediglich einen kleinen Schlitz in das EPP gemacht und das Kabel hochkant hineingefrückt. Um das Seitenruder-Servo anzustecken habe ich in passender Länge am Rumpf die Buchse eines Servo-Verlängerungskabels mit PU-Kleber (Beli-Cell etc.) schräg eingeklebt (dort wo im Bild die Hand ist). Diese Arbeit wurde vor dem Zusammenkleben der beiden Rumpfhälften erledigt, sollte aber auch nachher mit etwas Geschick noch möglich sein - EPP ist gedultig. eg02.jpg
Die eigentliche Steckung besteht bei mir aus einem Aluröhrchen aus dem Baumarkt, 6mm Außendurchmesser. In dieses habe ich auf etwa 2 cm Länge ein Gewinde M5 geschniten. Das Aluröhrchen reicht etwa 5,5 cm in die Dämpfungsfläche des Seitenruders und ist dort eingeklebt. Das Alurohr wurde vorher konisch angeschliffen und konnte so durch Drehbewegung schneident in das EPP gebohrt werden. Ebenfalls 5,5 cm steht das Aluröhrchen aus dem Elapor heraus. eg03.jpg Da dieses Aluröhrchen durch das Höhenruder gesteckt wird befindet sich im Höhenruder eine Bohrung 7mm. In diese habe ich ein kurzes Kunststoffrohr von eine PU-Bauschaumflasche eingeklebt. Das Kunststoffrohr hat einen Innendurchmesser von 6mm so das mein Alurohr / Steckung straff sitzt und das EPP nicht ausleiert. eg04.jpg Etwas weiter hinten habe ich wie aus dem Bild ersichtlich noch einen kurzen Stab Kohle-Rundmaterial 4mm Durchmesser in die Seitenflosse eingeklebt um zusätzliche Führung zu haben. Die beiden Bohrungen für das Alurohr und Kohlerohr müssen natürlich auch am Rumpf gemacht werden. Dabei unbedingt auf die Flucht achten, damit die Leitwerke hinterher nicht schief sitzen. Bei der Bohrung für das Alurohr darauf achten das man das EPP nur BIS zum vorher eingeklebten Sperrholzblättchen entfernt und nicht durch die Sperrholz-Auflage für die Nylonschraube hindurchbohrt. Am besten man zeihnet sich die Bohrung vorher schon einmal an (Übertragen) und bohrt mit einem Bohrer 5mm komplett bis zur Rumpfunterseite durch. Erst dann mit einem Bohrer 6,5mm das EPP für das Aluröhrchen wegnehmen. eg05.jpg
Am Flugfeld ist das ganze sehr schnell zusammengesteckt und wird mit lediglich einer Schraube Nylon M5 festgezogen. Dann noch den Gabelkopf für das Höhenleitwerk einhängen und das Seitenruderservo an der Buchse anstecken und schon ist man flugfertig.

mehr wenn ich Zeit habe ... Fliegergrüße

RC Modellbau Haina - Pendelruderbefestigung Plug and Play

Das die Befestigung eines Pendelhöhenruders enorm wichtig ist sollte jedem klar sein. Falls sich dieses Ruder aufgrund schlechter Befestigung selbständig macht haben Sie keinen steuerbaren Flieger mehr sondern eher eine Rakete. Zum Abtransport Ihres Modells dürfte dann eine Plastiktüte aus dem Supermarkt reichen.

Ich wollte eine Pendelruderbefestigung die folgende Bedingungen erfüllt :
  • am Flugplatz schnell montierbar - plug and fly
  • kein Werkzeug notwendig (das man auch mal vergessen kann)
  • Kleinteile (Gummies) fest am Modell und somit immer zur Hand
  • optisch soll die Befestigung kaum auffallen
  • mit "Hausmitteln" schnell und billig herstellbar
Bei meiner Spirit L.KA, übrigens ein sehr gutmütiger schöner Flieger mit hervorragenden Thermikeigenschaften, war die Befestigung der Pendelhöhenruder mit zwei Messingbuchsen gelöst. Da die Buchsen beim Einkleben an der Stelle wenig Futter haben hatte ich diese Befestigung ziemlich schnell ruiniert. Deshalb die Notwendigkeit mir eine Alternative auszudenken.

Mit einem Materialeinsatz von wenigen Cent habe ich die Pendelruderbefestigung nun wie folgt gelöst..
  • 10 cm Stahldraht von einem Rest Bowdenzuginnenseele (0,- Euro)
  • 2 Aufstecknadeln (beim Juwelier Stück 1 Cent)
  • 2 kleinen Gummies
Beim Stahldraht wird auf der einen Seite mit einer Spitzzange eine Öse angebogen und ein Gummiring in der Öse eingeklemmt. Zwischen der vorderen und hinteren Rudersteckung ( Servo auf Null) ziehen Sie mit einem Bleistift eine Linie. Mit einem Bohrer ca. 0,9 - 1 mm bohren Sie ein Loch durch die Dämpfungsfläche des Seitenruders, dort wird später der Stahldraht durchgesteckt.

Bei meiner Spirit habe ich die Bohrung auf der Flächenunterseite angebracht, da die Höhenruder genügend Abstand zum Boden ( ca. 6 cm) haben. Liegt das Modell im Gras sieht man von der Befestigung nichts.
eg03.jpg Position der Bohrung
Da die vordere Steckung auf der Ruderinnenseite irgendwie befestigt ist (GFK-Ring etc.) sollte man horizontal etwas Abstand halten. Etwa 1,5 -2 ,0 cm in Richtung zweiter Steckung sollten genügen. Den vertikalen Abstand der Bohrung habe ich wie folgt errechnet bzw. abgeschätzt:
- die hintere Steckung senkt sich bei vollem Ruderausschlag etwa 10 mm ab
- die Bohrung liegt etwa bei der Mitte hintere-vordere Steckung, also Absenkung des im Inneren verbauten Winkelhebels etwa 5 mm an dieser Stelle
- zu den 5 mm Absenkung addiere ich noch die halbe Breite des Anlenkungshebels für das Höhenruder, in meinem Fall 4 mm
- dann noch 1 mm Sicherheitsreserve, so das die Bohrung mit einem horizontalen Abstand von knapp 2cm von der vorderen Steckung und mit einem vertikalen Abstand von 1 cm unterhalb der am Anfang gezogenen Bleistiftlinie angesetzt wird.

Diese Bohrung korrekt anzubringen ist das einzig schwierige an der ganzen Aktion. Falls Ihnen der erste Versuch mißlingt ist das nicht schlimm. Ein Löchlein von 1 mm sieht man kaum und es läßt sich auch leicht wieder verschließen.
Bevor Sie tatsächlich bohren markieren Sie die Stelle mit einem Punkt. Stecken Sie ein Ruder auf und gehen Sie auf Vollausschlag. Hiermit prüfen Sie ob der spätere Stahldraht mit dem Ruder harmoniert.

Haben Sie das Loch angebracht stecken Sie nun Ihren Stahldraht hindurch - zweite Öse noch nicht anbiegen. Schalten Sie nun Ihren Empfänger ein und bringen Sie das Höhenruder auf Vollausschlag. Der durchgesteckte Stahldraht sollte sich dabei nicht bewegen, sonst stößt der Umlenkhebel im Inneren des Seitenleitwerks an und Sie müssen ein 2. Loch mit größerem Abstand bohren.

Ist alles OK biegen Sie nun auf der zweiten Seite mit der Spitzzange eine Öse an Ihren Stahldraht und legen vorher einen Gummi ein. Ich pers. habe die Öse einen halben mm offen gelassen. Ist der Gummi entlastet rutsche er nicht aus, im angespannten Zusatand könnte ich einen neuen Gummi einfädeln.

Zur Komplettierung fehlen nun nur noch die beiden Haken in den Flächen. Ich verwende dazu Aufsteknadel wie sie jeder Juwelier hat um Schmuck zu trapieren. Mann kann sich sicherlich auch aus einem Rest Stahldraht selbst ein U biegen und dieses dann abkröpfen.
Die Schenkel der Aufstecknadeln länge ich nach folgendem Schema ab: Flächendurchmesser + 2 mm, da ich die Nadeln nicht im 90 Grad Winkel in die Fläche einspieße sondern ca. 30 Grad schräg. Dadurch bleibt der Gummi immer direkt an der Fläche und übt keine Hebelwirkung auf die Aufstecknadel aus. Die Nadeln fixiere ich mit einem Tropfen 'Sekundenkleber.
eg03.jpg Bei dieser Art der Pendelhöhenruderbefestigung kann ich meine Gummies nicht mehr vergessen, da diese immer am Modell bleiben. Ein Durchziehwerkzeug benötige ich auch nicht, selbst mit klammen Fingern sind die Höhenruder ruck zuck befestigt.

Falls Sie auch eine clevere Idee haben können Sie mir gerne eine Mail unter Fliegerfreunden senden.
Viel Spaß beim " plug and fly "